Beurteilung des Körpergewichtes


Das Körpergewicht wird heute mit dem sogenannten Body Mass Index (BMI) beurteilt. Hier die Formel:


Formel zur BMI Berechnung

 
 

Berechnen Sie ihren BMI

geben Sie Ihr Gewicht

in Kilogramm ein

geben Sie Ihre Größe

in Zentimetern ein

     
 
 

Ihr Body Mass Index beträgt zur Zeit

 

 

Das bedeutet für Sie:

wenn Sie erwachsen sind (Kinder und Jugendliche bitte unter www.young-and-healthy.de nachsehen!)


 

Fachbegriff

BMI

Konsequenz

Transparent-Bild

Untergewicht

unter 18,5

Das ist sehr wenig!
Was ist der Grund dafür?
 
a) Gerade bei jungen Menschen kann das einfach so sein und bedeutet dann auch kein erhöhtes Gesundheitsrisiko.
 
b) Wer bewußt Fotomodell-BMI's anstrebt, sollte wissen, dass dies leicht in einer Essstörung enden kann, die dann unbedingt richtig behandelt werden muß (im Zweifelsfall rufen Sie uns bitte an!). Übrigens haben Untersuchungen zur Beliebtheit von Körpersilhouetten ergeben, das dies weder von Männern noch von Frauen als attraktiv empfunden wird! Siehe dazu auch Wochenthema "Figur-Typen".
 
c) Wer mehr Gewicht hatte und ohne Diät relativ viel abgenomen hat, sollte sich auf jedenfall ärztlich untersuchen lassen (um z.B. eine Schilddrüsenstörung oder Tumorerkrankung auszuschließen).

Transparent-Bild

Normalgewicht

18,5 bis 24,9

Ihr Gewicht liegt im optimalen Bereich!
 
Wer dabei spontan essen kann oder sich nur "flexibel" kontrolliert, hat es geschafft: Gewichtsprobleme werden Sie bei einem ausgeglichenen Lebensstil so schnell nicht bekommen!
 
Ist andereseits dieses ideale Gewicht nur mit ständigen Kampf und Gewichtsschwankungen über 2 kg zu halten, werden Sie von unserem psychologischen Esstraining enorm profitieren!

Transparent-Bild

Präadipositas

25 bis 29,9

Wenn keine andere Risikofaktoren vorliegen, haben Sie aus gesundheitliche Sicht ein noch nicht bedenkliches Übergewicht. Durch einen gesunden Lebensstil können Sie Ihre Gesundheit stärken und Ihr Wohlbefinden steigern.
 
Wir empfehlen Ihnen außerdem, etwas im Bereich Ernährung zu tun und zwar aus folgenden Gründen:
 
a) die Erfahrung zeigt, dass das Gewicht im Laufe des Lebens immer weiter ansteigt. Sie sollten sich deshalb jetzt darum bemühen, zumindest diesen Anstieg zu verhindern. Durch richtige Ernährung, die bei uns per Punktesystem gelernt wird und das ausführliche Verhaltenstraining lernen Sie Ihr Gewicht zu managen, ohne auf alles Schöne verzichten zu müssen.
 
b) Bei einer langsamen und realistisch geplanten Gewichtsabnahme und anschließenden Stabilisation, können sie den optimalen BMI-Bereich erreichen, wodurch sich die Lebensqualität in vielerlei Hinsicht deutlich verbessern lässt!

Transparent-Bild

Adipositas Klasse 1

30 bis 34,9

Ihr Arzt hat Sie bestimmt schon mehrfach auf die gesundheitlichen Folgen des hohen Gewichts hingewiesen. Über die Einschränkung der Lebensqualität und die soziale Diskriminierung können Sie bestimmt mehr erzählen als wir.
Frage ist nur, wie lösen Sie das Problem? Die Antwort lautet:
 
a) Gesunder Lebensstil durch eine Veränderung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens! Manchmal reicht eine einzige Verhaltensänderung aus, um eine deutliche Verbesserung zu erzielen. Sie sind gesundheitlich gefährdet und sollten Ihren Körper vor zusätzlichen negativen Belastungen unbedingt schützen.
 
b) Therapie von evtl. bereits bestehenden (Begleit-)Erkrankungen durch Ihren Arzt.
 
c) Evtl. medikamentöse Unterstützung, wobei der Nutzen dieser Therapie nach Studienergebnissen bislang eher gering scheint! Medikamente sollten erst dann zum Einsatz kommen, wenn eine Veräderung des Lebensstils trotz professioneller Unterstützung nicht gelingt. Auf jeden Fall sollte die medikamentöse Therapie nur zusätzlich zu einer Basisbehandlung mit den Elementen Ernährung, Bewegung und Verhaltensmodifikation erfolgen. Eine alleinige medikamentöse Behandlung ist nach den Leitlinien der Deutschen Adipositas-Gesellschaft sinnlos und führt zu keiner dauerhaften Veränderung des Körpergewichts.
 
Alle Studien belegen, dass es für ca. zwei Drittel der Übergewichtigen sehr schwer ist, langfristig das Gewicht zu reduzieren. Ein hohes Gewicht ist kein persönliches Versagen! Geben Sie nicht auf! Verbuchen Sie jede auch noch so kleine Verbesserung als Erfolg. Manchmal ist es schon ein Erfolg, wenn man eine zeitlang nicht zugenommen hat oder ein Hobby anfängt, das einem Freude macht!

Transparent-Bild

Adipositas Klasse 2

35 bis 39,9

Grundsätzlich siehe unter Adipositas Klasse 1.
 
Um bei erheblichem Übergewicht einen raschen Verlust des überschüssigen Fettgewebes zu ermöglichen, kann der vorübergehende Einsatz des sogenannten "modifizierten Fastens" - meist mit Formula-Diäten - sinnvoll sein. Allerdings muss dieses in ein umfassendes Behandlungskonzept eingebunden sein und ärztlich überwacht werden.

Transparent-Bild

Adipositas Klasse 3

über 40

Siehe unter Adipositas Klasse 1 und 2.
 
Wenn die genannten Maßnahmen durchgeführt wurden, der Erfolg aber noch nicht ausreichend ist, kommt für manche als letzte Möglichkeit nur noch ein chirurgischer Eingriff in Frage.



 


Adipositas

Durch ein Ungleichgewicht zwischen Kalorienaufnahme und Kalorienverbrauch kommt es zu einer vermehrten Fetteinlagerung. Gründe für das Ungleichgewicht:


Genetische Ursachen

Eine sehr wesentliche Rolle spielt die genetische Festlegung des Energieverbrauchs. Erstaunlicherweise scheint nicht nur der Kalorienverbrauch des Körpers, sondern auch die Lust zur Bewegung ein bisschen erblich zu sein.
 
Obwohl die Unterschiede zwischen einem gutem und einem schlechten Futterverwerter eher gering sind (bis zu 400 kcal), ist der Effekt gravierend. Z.B. isst man genausoviel wie eine gleichschwere und gleichaktive andere Person, nimmt aber, im Gegensatz zu ihr, jeden Monat 1,5 Kilo zu.


Umwelt und Verhaltensfaktoren

Neben der Genetik spielen aber auch Umwelt- und Verhaltensfaktoren eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Adipositas. Da diese Faktoren auch beeinflussbar sind, stellen sie eine wichtige Zielgröße von präventiven und therapeutischen Maßnahmen dar.

 
Neben der fettarmen und ausgewogenen Nahrungsauswahl hat auch die Art des Essverhaltens einen Einfluss auf die Entwicklung des Körpergewichts. Von zentraler Bedeutung ist hierbei der Begriff des gezügelten Essverhaltens. Es konnte gezeigt werden, dass die Art wie man sich zügelt entscheidend ist.
Zum besseren Verständnis ein Beispiel: Frau x will ab morgen nie mehr Schokolade essen (= rigide Kontrolle). Nach einem Monat hält sie es nicht mehr aus, fährt noch abends zur Tankstelle und isst gleich zwei Tafeln.
Auch Frau y hat ein Schokoladen-Problem. Sie beschliesst, die Schokolade nicht mehr in großen Mengen runter zu schlingen, sondern geniesst nach dem Mittagessen eine kleine Portion (= flexible Kontrolle).
Es hat sich in Untersuchungen gezeigt, dass die rigide Kontrolle zu einem höheren Körpergewicht und zu gestörtem Essverhalten führt, während die flexible Kontrolle mit einem geringeren Körpergewicht und einem geringeren Ausmaß von Essstörungen assoziiert ist!
 
Der nächste Faktor ist die körperliche Aktivität. Die Abnahme der körperlichen Aktivität in den letzten Jahrzehnten läuft weitgehend parallel zur Zunahme der Adipositasprävalenz.
Auch dies ist wissenschaftlich belegt: Sagen Sie uns, wie lange Sie jeden Tag fernsehen, dann sagen wir Ihnen, wieviel Sie in den nächsten Jahren zunehmen!


Psychische Faktoren

Sind immer wiederkehrende Heißhungeranfälle (ohne anschliessendes Erbrechen) die Ursache, so spricht man von einer Essstörung mit dem Namen "Binge Eating Disorder". Ca 10% der Übergewichtigen haben diese Essstörung.
 
Die weit verbreitete Annahme, dass psychische Störungen oder emotionale Defizite im Allgemeinen zur Entstehung der Adipositas beitragen, lässt sich hingegen wissenschaftlich nicht belegen!


Perspektiven

Weltweit wird eine dramatische Zunahme der Adipositas beobachtet. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass bereits von einer "globalen Epidemie" die Rede ist.
 
Die Zunahme von Adipositas kann nicht nur bei Erwachsenen beobachtet werden, sondern ebenfalls bei Kindern und Jugendlichen. Daten aus Hamburger Schularztuntersuchungen deuten darauf hin, dass sich die Häufigkeit der Adipositas allein zwischen 1975 und 1989 mehr als verdoppelt hat.
 
Diese Entwicklungen lassen befürchten, dass Adipositas in zunehmendem Maße zu einer gesundheitspolitischen Herausforderung wird.


Wenn Sie dieses Fenster schließen kommen Sie zurück zum Programm.